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4.Wissensatelier, 19. Januar 2017

Skill Shift - Über die Fähigkeiten und Rollen, die den Unterschied machen

Im Zuge der digitalen Transformation arbeiten ständig neue Roboter, Drohnen, Algorithmen und künstliche Intelligenzen in unseren Unternehmen. Digitale Prozesse reduzieren die menschlichen Kontakte häufig auf ein Minimum. Das verändert die menschliche Rolle im Wertschöpfungsprozess. Verlangt ist ein neues Führungsverständnis, arbeiten wir doch vermehrt über Distanz zusammen. Zudem verstärkt die Transparenz der Fähigkeiten und Projekte die Prinzipien der Selbstorganisation.

Das vierte Atelier geht der Frage nach, welche Fähigkeiten Unternehmen in Zukunft brauchen. Skill-Shift verweist auf die neue Bedeutung von Kreativität - aber auch der Selbstkompetenz oder des Umgangs mit Daten. Wollen Unternehmen die digitale Transformation erfolgreich bewältigen, braucht es nicht nur innovative Produkte und Geschäftsmodelle, sondern auch neue Rollen im Unternehmen. Zwangsläufig wird dadurch das Verhältnis von Mensch und Maschine oder anders ausgedrückt das Menschliche im Digitalen zum Thema.

Referierende

Zeitlicher Ablauf und Präsentationen

09.00-09.15
Introthesen von Bettina Höchli und Joël Luc Cachelin

09.15-09.55
Matthias Haller: Denken in Funktionen statt Produkten

09.55-10.35
Ayad Al-Ani: Erfolgsfaktoren im Wettbewerb der Plattformen

10.35-11.00
Kaffeepause

11.00-11.45
Austausch mit Referierenden zu drei Fragestellungen: Welche Rollen brauchen Unternehmen in einer Plattform Wirtschaft? Welche Fähigkeiten brauchen Individuen, um diese Rollen ausfüllen? Wie können die Strukturen für diese Rollen angepasst werden?

11.45-12.25
Hana Disch: Do’s and Dont’s im Management von (digitalen) Ökosystemen

12.30-14.00
Mittagessen

14.00-14.30
Hans Hofer: Was Managerinnen von Geigenbauern lernen können

14.30-15.00
Felix von Reischach: Wie Künstliche Intelligenz und menschliche Fähigkeiten zusammenspielen

15.00-15.30
Austausch der Teilnehmenden in Gruppen: Warum gewinnt das Thema KI in unserer Organisation an Bedeutung? Hat unsere Unternehmen eine KI-Strategie? Wer ist überhaupt für das Thema KI zuständig?

15.30-15.45
Pause

15.45-16.30
Ambros Scope: Future Workforce Engineering: Die Belegschaft der Zukunft datenbasiert gestalten

16.30-16.45
Zusammenfassung durch Bettina Höchli

Zusammenfassung

Das Warum setzt den nötigen Anker.

Unternehmen denken heute zuerst über Produkte, Dienstleistungen und Stellenprofile nach, bevor sie das Warum klären. In Zukunft kehrt sich diese Reihenfolge um, wobei das Warum, die Funktion in den Vordergrund rückt. Erst wenn dieses geklärt - und damit der Bezug zu den Herausforderungen, Chancen und Gefahren der digitalen Transformation hergestellt ist, wird es möglich das Was und Wie zu erkennen.

Unsere Potenziale sind längst nicht ausgeschöpft.

Wir alle schöpfen nur einen Bruchteil unseres Potenzials aus. Das liegt mitunter an unserer kafkaeske Arbeitswelt. Diese ist geprägt von Hierarchien, Abteilungen, Organisationsgrenzen Machtspielen und damit Angst vor Kontrollverlust. Um unsere Potenziale besser auszuschöpfen brauchen wir neben entsprechenden Räumen, Plattformen und einem neuen Führungsverständnis auch mehr Freiheiten und weniger Misstrauen.

Die Organisationsgrenze wird zur Membran.

Probleme können wir erst dann interdisziplinär lösen, wenn wir in Netzwerke arbeiten, die sich über bisherige Branchen- und Unternehmensgrenzen spannen. Nichts macht dies deutlicher als unsere Daten, die im Zentrum disruptiver Geschäftsmodelle stehen. Die Relativierung von Unternehmensgrenzen macht es nötig, HR verstärkt unternehmensübergreifend zu denken und über neue gesellschaftspolitische Spielregeln nachzudenken.

Die Beta-Version wird zum Normalfall.

Grosse Pläne, die mit Perfektion ausgeführt werden und im ersten Versuch komplett reüssieren, gehören der Vergangenheit an. Sie weichen Experimenten, bei denen ständig verbessert, gelernt, geändert, weiterentwickelt wird. Das Leben mit Beta-Version bedingt ein neues Lernen, bei dem Unsicherheit als Quelle der Inspiration dient, Fehler passieren dürfen, und diese als Ursprung von Lernprozessen dienen.

Ohne Spass werden wir scheitern.

Spass ist die Basis für freiwilliges Lernen, für langfristige Motivation und für die Erhöhung unserer Kreativität. Wer Spass hat kann die insbesondere auch die Fähigkeiten besser abrufen, die uns von den Maschinen unterscheiden - und die durch die digitale Transformation an Bedeutung gewinnen. Spass zu haben, bedingt in einem Arbeitsumfeld tätig zu sein, in dem nicht alles bierernst genommen wird, Menschen Schwächen haben und man auch über sich selbst lachen kann.

Bisherige Ateliers


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